Auf Herbergssuche: In dem Kinderbuch „Joscha erlebt die heilige Nacht“ von Belinda Tina Nagel, erlebt der Hirtenhund Joscha die Weihnachtsgeschichte. Begleitet wird das Adventskalenderbuch von passenden Fensterbildern.
Das Buch für Kinder ab 4 Jahren ist 2015 im Kaufmann Verlag erschienen.
Inhalt:
Die Handlung handelt von dem pflichtbewussten Hirtenhund Joscha und seinen Freunden. Kindgerecht wird so die Weihnachstgeschichte aus Joschas Blickwinkel erzählt. Es sind alle wichtigen Protagonisten der Weihnachtsgeschichte dabei: Maria und Josef, die Schafe und Hirten, die Engel,…
Zunächst erhalten die Kinder Einblick in die Arbeit des Hirtenhundes Joscha und lernen die beiden frechen Lämmchen Sammy und Fridolin kennen.
Doch schon bald kommen seine Freunde Henne Trudi und Katze Nora und erzählen, dass in der Stadt Bethlehem sehr viel los ist. Der Kaiser möchte die Menschen in seinem Land zählen.
Es kommt wie es kommen muss. Die Stadt ist überfüllt und es herrscht eine hitzige Stimmung. Eines Tages wird Joscha zum Brunnen gerufen. Hier herrscht ein regelrechter Tumult.
Plötzlich sieht Joscha eine Frau mit einem dicken Bauch auf einem Esel. Er erkennt, dass es der Frau schlecht geht. Er sorgt dafür, dass ihr Mann an den Brunnen gehen kann um Wasser für sie zu holen.
Er kommt mit dem Esel Amali ins Gespräch und erfährt, dass Maria und Josef eine Herberge suchen. Joscha lotst die drei durch die überfüllte Stadt.
Am Ende finden sie einen Platz im Stall.
Am gleichen Abend erscheint ein Engel bei den Hirten. Joscha ist freudig erregt. Er spürt das Gute. Doch die Hirten haben Angst. Sie vertrauen Joscha und lassen sich mit Hilfe der Katze Nora in die Stadt führen.
Dort finden sie das Kind in einer Krippe in Windeln gewickelt. Es herrscht ein unbeschreiblicher Frieden über der Stadt.
Rezension:
Die Geschichte behandelt alle wichtigen Punkte der Weihnachtsgeschichte.
Sprachlich ist sie auf dem Stand von Vierjährigen. Sie ist sehr bunt und gefühlvoll.
Die Weihnachtsgeschichte kann so mit allen Gefühlen nachempfunden werden.
Ich hatte am Ende eine Gänsehaut und mein Sohn war euphorisch.
Da die Geschichte aus der Sicht eines Hundes erzählt wird, ist sie sehr leicht verständlich. Die Kinder können sich in die Gefühle und Handlungen gut hineinversetzen.
Das Buch ist ein Adventskalenderbuch. Das heißt, an jedem Tag im Dezember gibt es eine Geschichte. Passend dazu gibt es Fensterbilder. Sie sind nummeriert, so dass man sie passend zur Geschichte ans Fenster machen kann. Am Ende entsteht ein Bild.
Nun hier das Manko des Buches. Auf der ersten Seite befindet sich ein Beispielbild, wie das Fensterbild am Ende aussehen soll. Hier fehlt ein Fensterbild, der Stern.
Ein weiteres großes Manko: Die Fensterbilder halten nur mit Wasser und lösen sich auch da nach einer Weile. Das kenne ich so von Fensterbildern nicht. Das ist schade, da die Idee dahinter schön ist: Am Ende hat man den Stall mit dem Jesuskind und allen beteiligten als Dekoration am Fenster.
Wir haben das Buch über unseren Kindergarten Anfang November bestellt. Leider kam es erst im Dezember an. Zum wiederholten Male, machen wir nun schon eine schlechte Erfahrung mit der Buchhandlung, welche ihre Bücher im Kindergarten ausstellen: Sie liefern viel zu spät! Dies war in den beiden vergangenen Jahren ebenfalls der Fall. Es handelte sich jeweils um verschiedene Buchhandlungen. Daher haben wir uns dieses Jahr die Frage gestellt, ob wir wieder über den Kindergarten bestellen sollen. Um diesen zu unterstützen haben wir es getan. Doch dies wird das letzte Mal gewesen sein.
Wir haben das Buch daher an einem Tag durchgelesen. Wohlgemerkt: Mein Sohn hat darauf bestanden. Dies spricht für die Geschichte im Buch. Das Fensterbild hat er anfangs nach „Plan“ ans Fenster gemacht. Später dann so wie er es für richtig hielt. Das kann nun zwei Gründe haben. Einmal weil er seine Kreativität ausleben wollte und einmal, weil es zu viel auf einmal war.
Fazit:
Ich kann das Buch trotz dem Manko mit den Fensterbildern empfehlen. Es ist ein Buch, welches die Weihnachtsgeschichte mit vielen Gefühlen sehr kindgerecht vermittelt. Und das in Coronazeiten!
Wir werden es nächstes Jahr wieder lesen.